Programm 2023

Der Programmflyer der vergangenen QueerCademy 2023 kann hier heruntergeladen werden.

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Anmeldefrist war der 03. September 2023!

Workshops

Queerness & Games – TRANS*formative Literatur

Videospiele sind im 21. Jahrhundert zum wirtschaftlichsten Massenmedium der Welt geworden und überall dort wo Videospiele
sind, ist auch Queerness nicht fern. Colleen Macklin (she/they) aus den US-Amerikanischen „Queer Game Studies“ schreibt sogar: „Instead of the question ‚Where is the queerness in games?‘ we can ask, ‚Where is the queerness?‘ and answer ‚In games!'“
In diesem Workshop werden wir folglich Videospiele als überaus
queeres Massenmedium kritisch analysieren lernen. Dazu
untersuchen und kreieren wir eigene queer-theoretische Diskurse
rund um Games anhand von Memes, Fan Fictions, Forenbeiträgen,
Mods und Hacks, sowie vieles mehr aus der Community.

Euch werden zur kreativen Arbeit einige Videospiele vor Ort, wie auch
zahlreiche Quellen im Internet offen stehen. Somit ist keine Vorerfahrung
mit Videospielen nötig, wenn ihr am Workshop teilnehmen möchtet!

Die Bibel – eine Grundlage zur Auflösung der Geschlechterrollen

Die Bibel war lange Zeit ein Bestseller – jedoch hat sich dies heute
drastisch geändert. Religion, Kirche und ihre Schriften werden
kritisch gesehen, sie gelten als alt und zurückgeblieben.
Zudem kommt, dass viele biblische Texte gerade für queere
Menschen eine Herausforderung darstellen und sogar verletzend sein
können. In diesem Workshop soll es Raum dafür geben, sich über die
individuellen Erfahrungen mit Kirche auszutauschen. Zudem sollen
ausgewählte biblische Texte mit Hilfe eines gendersensiblen
Ansatzes betrachtet und diskutiert werden. Ziel ist es, alte Strukturen
aufzubrechen, Schwierigkeiten zu fassen und Chancen zu entdecken.
Es soll deutlich werden, dass sich christlicher Glaube und Queerness
nicht gegenseitig ausschließen müssen und neue Lesarten eine
empowernde Wirkung haben können.

Für den Workshop ist kein dezidiert christlicher Hintergrund notwendig,
jedoch ist eine gewisse Offenheit für die Auseinandersetzung mit den
Themen Glaube, Religion und Kirche hilfreich
.

Heterosexuelle Matrix & Schrödingers Geschlecht

Es ist die Frage, die uns keine Ruhe lässt. Es ist die
Frage, die dich hergeführt hat. Du kennst die Frage,
genau wie ich.
Was ist die Matrix?

Die Metapher der Matrix für einen Rahmen, in dem sich die Gesellschaft bewegt, findet sich in vielen Konzepten – so auch in Judith Butlers Konzept der „Heterosexuellen Matrix“. Grob gefasst steht deren Matrix für den Zusammenhang von Heterosexualität und Cis-Zweigeschlechtlichkeit.

Einen scheinbar komplett anderen Begriff von „Matrix“ hat die Mathematik, wo er für die Anordnung von Elementen in Tabellenform steht. Aber wie unterschiedlich sind die beiden Matrixbegriffe eigentlich? Lassen sich die philosophische und mathematische Matrix vergleichen, obwohl Natur- und Gesellschaftswissenschaften häufig einander gegenübergestellt werden?

Genau dieser Vergleich und seine Sinnhaftigkeit ist Thema des Workshops. Neben der heterosexuellen Matrix werden wir auch auf einzelne andere Modelle eingehen, die mathematische und physikalische Konzepte mit Geschlechtertheorie verbinden.

Wenn du in Ansätzen ein Nerd bist, Lust auf queere Theorie und/oder Mathematik und Physik hast und dich auf philosophisch-abstrakte Diskussion freust, bist du hier genau richtig!